WILDS OF THE WEST
Die Mustang-Pferde - ein Symbol für Freiheit, Stärke und den Geist des amerikanischen Westens. Als Fotograf begab ich mich auf eine Reise, um diese faszinierenden Tiere abzulichten und ihre Geschichte zu erzählen. Doch was ich dabei entdeckte, war eine Wahrheit, die mich zutiefst berührte und erschütterte.
Oftmals wird gesagt, dass es eine Überpopulation der Mustang-Pferde gibt, doch auf meiner Reise habe ich eine andere Realität erlebt. Während ich auf der Suche nach den Pferden war, begegnete ich viel mehr Rindern und Schafen als Mustangs. Dies lässt mich vermuten, dass die Pferde lediglich als «Schädlinge» betrachtet werden, weil die Vieh- und Fleischindustrie einmal mehr nach Profit strebt.
Deswegen werden die Mustangs in regelmässigen Round-ups eingefangen und in Auffangstationen gebracht, doch dort sind die Bedingungen oft weit entfernt von dem, was diese wildenTiere benötigen: Sie sind Herdentiere, die grosse Weiten zum Herumstreifen brauchen. In den Auffangstationen werden sie in beengten Gehegen gehalten, was ihren natürlichen Instinkten und ihrem Bedürfnis nach Freiheit nicht gerecht wird.
Einige der eingefangenen Mustangs werden adoptiert und gezähmt, doch leider erwartet viele der Mustang-Pferde ein traurigeres Schicksal. Sie werden in grosse Lastwagen gepfercht und über die Landesgrenze transportiert, um dort geschlachtet zu werden - ein erschütternder Gedanke, dass diese wunderbaren Geschöpfe ein schreckliches Ende in der Schlachtindustrie finden.
Die Mustang-Pferde sind ein Symbol für die wilde Schönheit Amerikas und eine Erinnerung an die ursprüngliche Wildnis, die einst den ganzen Kontinent bedeckte. Es liegt in unserer Verantwortung, ihre Existenz zu schützen und sicherzustellen, dass sie in ihrer natürlichen Umgebung frei und unversehrt leben können. So hoffe ich, dass meine Bilder dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen und dazu inspirieren, uns für ihren Schutz einzusetzen.
Lost Freedom
Mein Besuch in der Auffangstation für Mustangs war eine sehr emotionale Erfahrung, die mich auch Tage danach noch nicht losliess. Zuvor hatte ich die Wildpferde in der freien Natur gesehen, wie sie in der Weite der Landschaft frei lebten.
Doch als ich die Auffangstation betrat, musste ich mich dem schmerzhaften Anblick stellen, wie diese einst so frei lebenden Tiere nun in kleinen Gattern ihr Leben fristeten. Die Erinnerung an ihre freie Existenz in der Natur, wo sie in Herden durch weite Ebenen galoppierten, stand im starken Kontrast zu ihrer jetzigen Situation. Ihre glänzenden Augen, einst voller Lebensfreude, wirkten jetzt traurig und sehnsüchtig. Ihre Bewegungen, einst kraftvoll und stolz, schienen nun eingeschränkt und zurückgehalten.
Diese Erfahrung begleitet mich auch jetzt immer noch. Sie hat mir gezeigt, dass der Schutz und die Bewahrung von Wildtieren nicht nur eine Frage des Umweltbewusstseins, sondern auch eine Herzensangelegenheit ist. Wir müssen sicherzustellen, dass zukünftige Generationen diese wunderbaren Tiere weiterhin in ihrer vollen Pracht und Freiheit erleben können.
